Grundlagen der bewußten Ernährung. So sollte
sich nach ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen Ihre
tägliche Nahrung zusammensetzen.
- Getränke: mindestens 1,5-2 Liter am Tag (z.B.
Wasser, Mineralwasser, ungesüßter Tee)
- Gemüse, Obst: 5-mal am Tag (Vitamine und
Mineralstoffe)
- Getreide und Kartoffel: 3-mal am Tag (Kohlenhydrate,
Eiweiß, Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe)
- Milch und Milchprodukte: 2-3-mal am Tag (Calcium,
Vitamine, Jod)
- Fisch: 1-2-mal pro Woche (Jod, Fettsäure)
- Fleisch, Wurst und Eier: 2-3 mal pro Woche
(Eiweiß, Eisen, Vitamine)
- Öle und Fette: 1 Eßlöffel Streichfett,
1 Eßlöffel Speiseöl pro Tag (Energie,
Fettsäure)
- Zucker und Süßspeisen: sehr
einschränken (geringer Sättigungswert, kaum Vitamine)
- Ballaststoffreiche Alternativen wählen (z.B.
Vollkornweckerl statt einer Semmel)
- Tierische Fette einschränken (ungesättigte
statt gesättigte Fettsäuren)
Häufige Fragen zur Ernährung
Warum sind Vollkornprodukte, Naturreis, Getreideprodukte,
Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst empfehlenswert?
Mindestens 55 - 60 Prozent der Tagenenergie sollten in
Form von Kohlenhydraten aufgenommen werden. Je nach
Energiebedarf werden ca. 300- 500 Gramm Kohlenhydrate
benötigt. Empfehlenswerte Kohlenhydratlieferanten versorgen
uns sowohl mit der notwendigen Energie, als auch Ballaststoffen,
Vitaminen und Mineralien.
Warum sind Zucker, Süßigkeiten, Weißmehl
und zuckerhaltige Getränke als Kohlenhydratlieferanten
nicht empfehlenswert?
Zucker und Süßigkeiten haben einen geringen
Sättigungswert und kaum Vitamine und Mineralstoffe. Zuviel
dieser Lebensmittel kann zu Karies, Übergewicht und zu
starken Blutzuckerschwankungen führen.
Warum sind Ballaststoffe wichtig?
Ballaststoffe sind pflanzliche Nahrungsbestandteile, die
hauptsächlich in den Stütz- und Strukturelementen der
Pflanzenzellwände enthalten sind. Die wichtigsten
Ballaststoffe in Lebensmitteln sind Zellulose, Hemizellulose,
Pektin und Lignin. Sie sind unverdaulich und liefern keine
Energie, haben aber einen Sättigungseffekt. Ohne
Ballaststoffe kommt es zu Störungen der Darmfunktionen,
Dickdarmausstülpungen und auch Darmkrebs können die
Folge einer ballaststoffarmen Ernährung sein. Ballaststoffe
kommen in Obst und Gemüse sowie in Getreidprodukten (z.B.
Vollkornbrot, Naturreis, Vollkornteigwaren) und
Hülsenfrüchten (z.B. Erbsen, Bohnen und Linsen) vor.
Die empfehlenswerte Ballaststoffzufuhr liegt bei 30 bis 50 Gramm
täglich. Beachten Sie, dass Ballaststoffe ausreichend
Flüssigkeit benötigen, um aufquellen zu können.
Daher muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr
geachtet werden.
Was sind Beispiele für ballaststoffreiche
Alternativen?
- Semmel (3 g)
- Vollkornweckerl (7 g)
- Reis (1,4 g)
- Naturreis (2,8 g)
- Nudeln (3,4 g)
- Vollkornteigwaren (7 g)
- Weizenmehl (4 g)
- Vollkornmehl (12 g)
Wo liegt der Unterschied zwischen tierischen und
pflanzlichen Fetten?
Der Unterschied liegt in der Zusammensetzung der
Fettsäuren.
- Gesättigte Fettsäuren
hauptsächlich in tierischen Fetten wie Butter und Schmalz,
aber auch in pflanzlichen Fetten wie Kokosfett und Palmkernfett
- Einfach ungesättigte Fettsäuren Olivenöl
und Rapsöl
- Mehrfach ungesättigte FettsäurenSonnenblumen-,
Maiskeim-, Distelöl
Gesättigte Fette sind meist feste Fette,
ungesättigte meist flüssige Fette. Fette liefern
unserem Körper fast doppelt so viel Energie wie
Eiweiß oder Kohlenhydrate.Sie enthalten fettlösliche
Vitamine und lebensnotwendige Fettsäuren, die der
Körper nicht selbst herstellen kann. Ein Zuviel an
gesättigten Fettsäuren (tierische Fette) kann negative
Auswirkungen auf den Blutcholesterinspiegel haben. Hingegen
können sich ungesättigte Fettsäuren (pflanzliche
Fette) positiv auf unseren Fettstoffwechsel auswirken.
Fette liefern unserem Körper fast doppelt so viel
Energie wie Eiweis und Kohlenhydrate. Fette sind dennoch
wichtig, denn sie versorgen unseren Körper mit
fettlöslichen Vitaminen und lebensnotwendigen
Fettsäuren. Der Tagesenergiebedarf soll mit max. 70 bis 80
Gramm Fett abgedeckt werden, wobei die Aufteilung der
Fettsäuren zu je einem Drittel erfolgen soll.
Gesättigte Fettsäuren bewirken eine
Erhöhung des LDL-Cholesterins, fördern Atheosklerose
und begünstigen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Tierische
Fette sollten daher eingeschränkt, fettarme Milchprodukte
bevorzugt und auf Schmalz zum Kochen verzichtet werden.
Durchschnittlicher Gehalt an gesättigten
Fettsäuren in ausgewählten Lebensmitteln:
Lebensmittel
| Gehalt % an gesättigten Fettsäuren
|
Kokosfett |
91% |
Milch und Milchprodukte |
61-64% |
Haselnüsse |
62% |
Schokolade |
60% |
Wurstwaren |
38-51% |
Rindfleisch |
48-50% |
Kalbfleisch |
41-48% |
Schweinefleisch |
39-46% |
Fische |
22-40% |
Geflügel |
29-32% |
Getreideprodukte |
20-30% |
Diätmargarine |
20% |
Planzliche Öle |
9-15% |
Walnüsse |
11% |
Einfach ungesättigte Fettsäuren können
einen positiven Beitrag zur Senkung überhöhter
Cholesterinwerte leisten. Mehrfach ungesättigte
Fettsäuren werden für den Aufbau verschiedener Hormone
benötigt und sind daher essenziell. Zum Kochen und
Aufstreichen sollten daher pflanzliche Fette und Öle
verwendet werden und 1-2x pro Woche eine Fischmahlzeit
(bevorzugt Lachs, Makrele, Thunfisch und Hering) gegessen
werden.